Musizierende auf dem heimischen Balkon: enervierend oder tröstlich? Der eine vergreift sich am Klavier an der "Amélie"-Melodie, der andere geigt rudimentär. Unser Autor liebt Musik. Im Corona-Homeoffice wird er allerdings mehr und mehr zum Kritiker seiner Nachbarn.

Neulich wollte ich einen Text schreiben. Ich war bereit, mich im Homeoffice ausnahmsweise mal nicht ablenken zu lassen: Tür zu, Handy lautlos, Zoom deinstalliert. Aber vergebens. Etwas drang von der Straße hoch in mein Arbeitszimmer, ich Horst hatte das Fenster auf Kipp gelassen. Es kam mir bekannt vor und doch seltsam; ein bisschen wie vor Kurzem, als Kylie Minogue ihre Country-Phase hatte. Ein Klavier! Ein Herantasten an die richtigen Tasten. Dann schließlich Töne, die darum rangen, sich zu einem Lied zu fügen. Zu einem Katzenmusik-Remix des Titelstücks aus dem Film "Amélie".

Die ganze Geschichte auf https://www.spiegel.de/kultur/musik/musizierende-nachbarn-in-der-corona-krise-fenster-zu-verdammt-a-8a7553d0-e7ab-436d-b633-73cbf16646f5 .