Jerome Boateng macht derzeit keine gute Figur und ist dabei, sein Ansehen als Sportler und Persönlichkeit zu zerstören. Figürlich sieht er alles andere als fit aus. Aus dem viel zu weiten Hemd ragt ein dünner Hals heraus. Man sieht es ihm an, es geht ihm nicht gut. Weil er nach Überzeugung des Amtsgericht München seine damalige Lebensgefährtin geschlagen hat, wurde Jerome Boateng 2021 erstinstanzlich wegen Körperverletzung zu 60 Tagessätzen verurteilt. Das ist erst mal nicht viel. Er ist damit nicht vorbestraft. Weil er aber zu den „Bestverdienern“ gehört, wurde die Tagessatzhöhe auf die Höchstgrenze von € 30.000,00 festgelegt. Das geschieht, wenn jemand nach Auffassung des Gerichts im Jahr mindestens € 360.000,00 verdient. Das Verfahren und der Ablauf des Verfahrens vor dem Amtsgericht München gingen vergangenes Jahr breit durch die Presse. Die Staatsanwaltschaft und Jerome Boateng haben Berufung eingelegt. Derzeit läuft das Berufungsverfahren.

 

Aber ist er damit gut beraten? Weil ihm eben das erstinstanzliche Urteil nicht gefallen hat, hat er zwischenzeitlich den Anwalt gewechselt. Was der neue Anwalt Jerome Boateng geraten hat, kann man nur spekulieren. Ob er dem richterlichen Vorschlag nähergetreten wäre, auch. Der Richter hat angeboten, dass man sich von Seiten der Staatsanwaltschaft und von Seiten des Jerome Boateng über eine Verfahrensabsprache dahingehend einigen könnte, dass beide Seiten ihre Berufung zurückziehen und man sich möglicherweise hinsichtlich der Höhe der Geldstrafe auch verständigen kann. Das will aber Jerome Boateng nicht, weil er dann die Tat als solches eingestehen müsste. Das könne er mit seinem Gewissen nicht vereinbaren. Vor allem könne er das wegen der Kinder nicht. Typische Erklärunge bei erweiterten Familienstreitigkeiten.

 

Jerome Boateng verteidigt sich damit, dass seine Ex-Partnerin ihn wegen der familienrechtlichen Verfahren bei den Behörden und bei Gericht schlecht machen will. Boateng selbst will im Verfahren schweigen.

Dass an der Version der Ex-Freundin etwas dran sein könnte, zeigen Lichtbilder mit deutlichen Verletzungen der Frau.

 

Aus Vernunftgründen wäre Boateng dringend anzuraten, den gerichtlichen Vorschlag anzunehmen. Es könnte sonst sein, dass Jerome Boateng imagetechnisch alles verliert, wenn die Berufung keinen Erfolg hat und er sogar möglicherweise noch höher verurteilt wird, als in erster Instanz. Und es sieht so aus, dasss er im Prozess und in den Augen der Öffentlchkeit derzeit "schlecht spielt".

 

Blöd ist auch: Wie schon zum ersten Prozesstag rückte rückte Jerome Boateng am Freitag erneut mit mindestens zwei Bodyguards an. Wozu er die braucht, bleibt diffus. Eine Zeugin vor Gericht fühlte sich von den Bodyguards eingeschüchtert, nicht zuletzt, weil sie von denen gefilmt wurde. Die Staatsanwältin hatte die Feststellung der Personalien der Personenschützer beantragt, weil diese die Frau auch gefilmt haben.

 

Die Anwälte von Boateng betonten nach der Feststellung der Personalien, dass ein Sicherheitsdienst Herrn Boateng schon gestern betreut habe und lediglich das „Umfeld eruiert wurde, um die Sicherheitslage Boatengs bewerten zu können“, berichtet der Spiegel Es habe sich um eine reine „Objektabklärung“ gehandelt. Die Zeugin sei nicht gezielt und auch nur von hinten gefilmt worden.

 

 

Die Erklärungen der Anwälte hinterlassen keinen guten Eindruck. Wozu Objektabklärungen, warum Bedrohungslage für Herrn Boateng? In den Augen der Leser, des Publikums und mindestens auch bei den Schöffenrichtern, kommt diese überflüssige Aktion gar nicht gut an.

 

Warum haen die Änwälte von Boateng ihm keine passende Kleidung besorgt? Wie konnten die Anwälte nur solche Body-Guards zulassen. Warum hat die Karte der Seriösität so grob verspielt?

 

Hat Alexander Gauland am Ende noch recht, der vor Jahren über jerome Boateng geäußert hat: den möchte man nicht als Nachbarn haben?

 

[siehe auch https://www.spiegel.de/panorama/justiz/jerome-boateng-seine-bodyguards-filmen-zeugin-frau-fuehlt-sich-bedroht-a-75a8e15c-de8b-466e-9806-4613cd8eedb4 ]

 

 

 

 

 

 

 

 

Hat Alexander Gauland am Ende noch recht, der vor Jahren mal gesagt hat: Jerome Boateng möchte man nicht als Nachbarn haben?