Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat im Oktober 2019 wegen unzulässiger Abschaltvorrichtung einen Bescheid für die Audi-Modelle A6 und A7 erlassen. Sobald das hierfür vorgesehene Software-Update zugelassen ist, erfolgt Rückruf durch Audi. Es dürften etwa 22.000 Fahrzeuge sein.

Unter Berufung auf Aussagen von Beschuldigten und unter Verweis auf interne Unterlagen des VW-Konzerns berichtete das Handelsblatt und die ZEIT ONLINE unter Berufung auf die Staatsanwaltschaften Braunschweig und München, dass Volkswagen nach derzeitigem Stand auch bei den Automatikgetrieben manipuliert habe. Das erweitert das Feld der betroffenen Fahrzeuge erheblich. Einmal trifft das neben den bekannten VW-Modellen Tiguan, Passat und Touareg auch die großen Audi-Modelle bis hin zu A7 und A8. Der Dieselskandal beschränkt sich damit möglicherweise nicht nur auf Dieselfahrzeuge, sondern weitet sich auf Benziner aus.

Noch nie hat in Australien ein Gericht eine höhere Geldstrafe wegen Verstoß gegen das Verbrauchergesetz des Landes erlassen. Es geht um eine Strafe von 125 Millionen australischen Dollar. Und es geht um den gleichen Betrug, mit dem Volkswagen deutsche Autokäufer betrogen hat. In Australien waren nur 57.000 Fahrzeuge betroffen, in Deutschland sind es das Vielfache. Die Strafe hat Volkswagen kassiert, nachdem VW zwischenzeitlich auch in Australien den Betrug eingeräumt und den australischen Kunden Schadensersatz bezahlt hat.

Nicht nur ein erhöhter Kraftstoffverbrauch ist die Folge von durchgeführten Updates. Nach einer Begutachtung durch das Umweltbundesamt liegen nach einem Update auch die CO2-Emissionen um das dreifache über dem Labor-Grenzwert. Die durchgeführten Updates erscheinen ihren Zweck verfehlt zu haben und sind im Ergebnis vielmehr eine „Verschlimmbesserung“. Mit anderen Worten: Das Software-Update von VW ist fehlgeschlagen.

Wegen der bekannten Manipulation an Dieselmotoren musste Volkswagen hinterlässt Jahren bereits über 2 Milliarden kanadische Dollar Entschädigungen bezahlen. Jetzt hat auch noch die kanadische Regierung  den Konzern wegen diverser Verstöße gegen Umweltgesetze und Importvorschriften angeklagt. Es geht für den Zeitraum 2008-2015 um knapp 130.000 Fahrzeuge. Die Presseabteilung von Volkswagen wiegelt nach außen hin ab und erklärt, dass man umfassend mit den Behörden kooperiere.