Aktuelle Ermittlungen in den USA legen nahe, dass in Solarwechselrichtern und Batteriespeichersystemen chinesischer Hersteller nicht dokumentierte Funkmodule verbaut wurden. Diese Komponenten, die unter anderem Mobilfunkverbindungen ermöglichen, könnten potenziell genutzt werden, um Firewalls zu umgehen und Anlagen aus der Ferne zu manipulieren. Derartige Szenarien bergen erhebliche Risiken für die Stabilität der Stromnetze und die Sicherheit der kritischen Energieinfrastruktur.

Näher hierzu im Spiegel unter https://www.spiegel.de/wirtschaft/solar-wechselrichter-aus-china-verdaechtige-funkmodule-in-us-solaranlagen-entdeckt-a-f28a1117-33af-451a-9d09-6f878fcc5c27 

Was tun? Rechtliche Regeln nützen nichts, wenn die Macht des Faktischen zählt.

Die Vorwürfe wiegen schwer und sollten ernst genommen werden – auch wenn sie bislang nicht abschließend belegt sind. Rechtlich eröffnen sich sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene verschiedene Eingriffsmöglichkeiten, politisch ist jedoch ein umsichtiges Vorgehen erforderlich, um wirtschaftliche und diplomatische Folgeschäden zu vermeiden. Die Risikodimension – insbesondere für die Netzstabilität – verlangt aber mittelfristig zwingend eine stärkere sicherheitstechnische Kontrolle chinesischer Komponenten im Energiesektor. 

Bei der Ausgangslage sollte man vorerst auf chinesische Komponenten oder Anlagen verzichten. Was nützen kostegünstige Anlage, wenn im Ernstfall ein Unbekannter die Anlage ausschalten oder blockieren kann.

Für Betreiber von PV-Anlagen gilt:

 

  • Es besteht aus dem Risikogedanken bedingter Handlungszwang, auf jeden Fall empfiehlt sich bei Produkten aus Drittstaaten eine Überprüfung der Herstellerspezifikationen.
  • Sogenannte „Home Energy Management Systems“ (HEMS) sollten regelmäßig aktualisiert und mit starker Zugangssicherung betrieben werden.
  • Bei Unsicherheiten können Installateure oder Energieversorger eine Einschätzung geben.

Wir haben Kunden bei Risikoeinschätzung und -minimierung schon begleitet.

Weitere Info unter 07531/5956-10 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!