Grundsätzlich spielt es für die Funktionsfähigkeit eines Elektro-Autos keine Rolle, ob es draußen regnet oder nicht. Daher können Sie Ihr Elektro-Auto auch bei starkem Regen bzw. bei einem Gewitter in Betrieb nehmen. Das Elektro‑Auto ist kein größerer Blitzmagnet als ein „normaler“ Benziner oder Diesel. Wie in allen geschlossenen Autos schützt Sie der faradaysche Käfig auch im Elektro-Auto vor einem Blitz. Durch die geschlossene Konstruktion der Autos entsteht nur an der Oberfläche Spannung, die dann gleichmäßig über die Außenfläche in den Boden abgeleitet wird. Es gibt Schutzsicherungen, die im unwahrscheinlichen Fall eines Blitzeinschlags eine Beschädigung des Autos oder seiner Batterie verhindern. Trotzdem kann bei jedem Auto ein Blitzschlag die Bordelektronik in Mitleidenschaft ziehen. Kommt es aber zu einem Blitzschaden, ist der Hersteller hierfür haftbar. Das Dumme ist: es kommt vor.

Heikler wird die Situation schon an der Ladestation. Wenn der Blitz gerade dann (in der Nähe) einschlägt, wenn Sie Ihr Elektroauto an der Ladestation aufladen, kann es durchaus zu Schäden kommen. In einem solchen Fall kann der Blitz sowohl an der Ladestation als auch an den internen Stromkreisen des Autos Schäden verursachen. Bisher sind nur wenige Fälle bekannt, in denen ein Blitz in Elektro-Autos eingeschlagen ist. Nennenswert ist die Meldung eines Tesla-Besitzers, der von Fehlermeldungen berichtete, die auftraten, als sein Auto während des Ladevorgangs einen Blitzschlag erlitt. Aber laut diesem wurden keine schweren Schäden verursacht beziehungsweise keine mit langfristigen Folgen. Nahezu alle Ladestationen verfügen über einen sogenannten Überlastungsschutz, der einen Spannungsanstieg verhindert und Ihr Auto im Falle des Falles vor einer Überspannung schützt.

Die Kfz-Teilkaskoversicherung ist – im Gegensatz zu der gesetzlich vorgeschriebenen Kfz-Haftpflichtversicherung – eine freiwillige Zusatzversicherung. Während die normale Haftpflichtversicherung nur Schäden absichert, die Dritte beanspruchen können, sichert die Kfz-Teilkaskoversicherung auch eigene Schäden ab. Durch eine Teilkaskoversicherung ist man beispielsweise bei witterungsbedingten Einflüssen durch Sturm, Hagel und Blitz und den daraus resultierenden Schäden versichert. Stellt danach der Gutachter fest, dass es sich um einen Konstruktions- oder Fabrikationsfehler handelt, so kann unter Umständen der Hersteller selbst in die Haftung genommen werden. Herzstück eines jeden Elektro-Autos ist der Akku. Geht dieser kaputt, wird es teuer. Entscheidend ist also, dass der Akku umfassend im Versicherungsschutz integriert ist. Bei Neuwagen greift zunächst noch die Herstellergarantie. Innerhalb der ersten sechs bis acht Jahre oder meist 160.000 bis 180.000 Kilometer sind die Akkus über den Hersteller versichert. Bei gebrauchten Elektro-Autos kann sich eine spezielle Versicherung im Anschluss an den Garantiezeitraum durchaus lohnen.  

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass ein Blitzeinschlag für das Elektro-Auto nicht gefährlich ist, zumindest wenn es nicht gerade an der Ladestation hängt. Und selbst dann müssen keine langfristigen Schäden zustande kommen. Wer sein Elektro-Auto lädt, sollte also bei einem Gewitter lieber den Stecker ziehen.