RA Rafael Fischer | Allgemein

Dabei hat sich Donald Trump nicht nur einmal wegen ‚Unnecessary Roughness‘  schuldig gemacht und Gegner derb beleidigt, dazu noch über Twitter mit der größtmöglichen Verbreitung. Den Senator Mitt Romney  nannte er letztes Wochenende ‚wichtigtuerischer Arsch‘. Das ist eine klare Beleidigung und durch den Twitter Account eindeutig nachgewiesen.

 

Unnecessary Roughness ist im American Football eine regelwidrige Aktion eines Spielers, der eine unnötige Härte bzw. Härteeinlage an Tag legt. Wenn ein Spieler seinen Gegner blockt oder tacklet und dabei Methoden anwendet, die über das Notwendige (necessary) hinausgehen, wird es als Unnecessary Roughness bezeichnet und mit der höchstmöglichen Strafe von 15 Yards geahndet. Meist wird von Unnecessary Roughness gesprochen, wenn ein Spieler nach Ende des Spielzugs, also dann wenn die Aktion kaum oder keinen Einfluss mehr auf den Ausgang des Spielzugs hat, unnötig hart vorgeht.

 

Bei Beleidigungen reguliert das Strafgesetzbuch. In den USA der Criminal Code oder Penal Code. Daran muss sich auch ein Präsident halten. Die amerikanische Verfassung garantiert dem Präsidenten grundsätzlich keine Immunität (wie beispielsweise in Deutschland). Nicht geklärt ist, ob neben Verbrechen auch Vergehen gegen einen Präsidenten geahndet werden können. Tatsächlich unterscheidet das amerikanische Strafrecht hier nicht so wie in Deutschland, es gilt the Three-strikes-Law, d.h. dem Wiederholungstäter geht es im Wiederholungsfalle auch bei kleineren Delikten um empfindliche Strafen.

 

Gerade weil der entflammte seine Beleidigungen wirksam über  Twitter verbreitet, sollte jedes Opfer ihn (1) anzeigen und (2) zur Vermeidung von Wiederholungen auf Unterlassung in Anspruch nehmen. Die Einzelstrafen Sanktion hängt von dem Einkommen und Vermögen des Präsidenten ab, dass er bislang noch nicht offen gelegt hat.