RA Rafael Fischer | Allgemein

Jede Person und erst recht jeder Unternehmer sollte JETZT für sich seine Lebenssituation überdenken und einen Handlungsplan aufstellen: was muss ich tun, um möglichst unbeschadet vor allem wirtschaftlich zu überleben?  Nach dem Notfallplan kommt der Handlungsplan, der über einen langen Zeitraum wahrscheinlich monatlich oder wöchentlich angepasst werden muss. Und weiter wichtig: kühlen Kopf bewahren. Diejenigen die das nicht tun, laufen Gefahr in Panik zu geraten. Die Pandemie und ihre Folgen werden länger dauern, als die meisten annehmen. Das kann man alles nachlesen in der Risikoanalyse „Pandemie“ der Bundesregierung 2012. Diese Analyse Ist das Ausgangspapier, an das sich die Bundesregierung derzeit hält, quasi der Spickzettel für diese Krise. Entworfen wurde das Papier zum Bevölkerungsschutz bei einer weltweiten Pandemie durch Virus "Modi-SARS", erarbeitet und voraus berechnet vom RKI (Robert-Koch-Institut).

Dort ist sehr genau beschrieben, was zur Zeit passiert. Wird so schnell kein Impfstoff gefunden, wird auch die weitere Entwicklung vermutlich wie errechnet ablaufen. Wahrscheinlich gibt es nach der ersten Welle, der erst zum Jahresende abebbt noch eine zweite Welle (nach etwa 400 Tagen) und eine dritte Welle (nach 750 Tagen). Die letzte Welle ist nach drei Jahren durch.

Es ist also nicht verkehrt sich einen Plan für die nächsten 1000 Tage zu machen. Zwar wird die zweite und die dritte Welle nicht ganz so gravierende Einschnitte nach sich ziehen, aber die Anzahl der Opfer wird von heute knapp 5000 Menschenleben auf weit über einer Million bis 7,5 Millionen Toten. Ein kleiner Lichtblick scheint zu sein, dass die Mortalitätsrate in Deutschland bislang hinter den "Erwartungen" zurück bleibt, allerdings gerade in den letzten Tagen angezogen hat. Selbstdisziplin wird lebenswichtig. Wir befinden uns noch ganz am Anfang laut dieser Studie. Natürlich können sich Berechnungsmuster und Annahmen mit der Zeit ändern. Wenn man aber noch keine andere Einschätzung zur Hand hat, sollte man diese wenigstens seine Überlegungen mit einbeziehen. Derzeit werden zwei Handlungsmodelle von Unternehmern präferiert: (1) nichts tun und abwarten oder (2) einen Handlungsplan erstellen und immer wieder an die zu erwartenden Umstände anpassen.

[Quelle: https://www.bbk.bund.de/SharedDocs/Downloads/BBK/DE/Downloads/Krisenmanagement/BT-Bericht_Risikoanalyse_im_BevSch_2012.pdf;jsessionid=DD0B5894DD1DF3770DB943513C934CFD.2_cid333?__blob=publicationFile; dort ab Seite 55, insbesondere Seiten 61 - 65]