Das oberste Gericht in Großbritannien hat heute sämtlichen 90.000 Diesel-Käufer von VW, Audi, Seat und Skoda Recht gegeben und Schadensersatz zugesprochen. Das Gericht ging von einem vorsätzlichen Betrug aus.

 

Der Vorsitzende Richter Justice Waksman bezeichnete die Verteidigung von Volkswagen als „sehr fehlerhaft“, „aussichtslos“ und „absurd“. Diese Einschätzung wird nun hoffentlich endlich auch Auswirkungen auf die noch laufenden Verfahren in Deutschland haben.

 

Wir haben immer gerügt, dass das beharrliche Bestreiten der VW-Anwälte trotz des Umstandes, dass Volkswagen längst überführt ist, im Einzelfall versuchten Prozessbetrug darstellen könnte. Wir werden nunmehr für unseren Mandanten die Entscheidung des britischen Obergerichts in die laufenden Prozesse einführen und die Gegenseite auffordern, endlich anzuerkennen. Wenn nicht, ist nunmehr mit Weiterungen zu rechnen außerhalb des Zivilrechts.

 

Es ist schon unglaublich, wie sich Volkswagen weiterhin gegen die Tatsachen stemmt, vor allem wenn man selbst der Täter ist. 

 

Die Werbespots aus der Kindheit bzgl. des VW-Käfers („und läuft… und läuft… und läuft…“) muss hinsichtlich der Dieselmodelle umgeschrieben werden: „und lügt… und lügt… und lügt…“.

 

Zur Vertiefung empfehlen wir den Artikel https://www.theguardian.com/business/2020/apr/06/volkswagen-installed-thousands-unlawful-defeat-devices-high-court-dieselgate.