Die US-Umweltbehörde EPA, die den Dieselskandal losgetreten hat, hat in verschiedenen Modellen bei VW, Audi, Porsche und Bentley eine Software gefunden, die regelmäßig die Verbrauchswerte der Fahrzeuge „schönt“. Im Testbetrieb laufen die Fahrzeuge pro Liter 400 Meter weniger als angegeben mit der Folge, dass ein geringerer Verbrauch „gemessen“ wird. Wir haben bereits 2015 eine entsprechende Klage gegen einen VW-Händler eingereicht und zuletzt im Juli 2018 vor zu hohem Spritverbrauch als wesentlicher Mangel gewarnt und darauf hingewiesen, dass die „Verbrauchslüge“ möglicherweise in der Summe größer ist als der Diesel-Skandal.

Was die Ursache war, war damals noch gar nicht allgemein bekannt. Ausschlaggebend ist, ob der Verbrauch im Realbetrieb mehr als 10 % höher ist als angegeben. Dann entscheiden Gerichte auf Schadensersatz oder Rückabwicklung. Im Land des unbegrenzten Schadensersatzes zahlt nun VW für falsche Sprit-Angaben in ihren Prospekten an einen festgelegten Kundenkreis zwischen 5,40 und 24,30 Dollar für Verbrauchsmehrkosten. Hierbei geht es um oben genannte Modelle aus den Jahren 2013 bis 2017.

 

Allerdings kann man davon ausgehen, dass fast alle Hersteller lügen, sowohl beim Diesel- als auch beim Benzinverbrauch. Eine Ausnahme bildet anscheinend Rolls-Royce: Bei den Modellen Silver Shadow und Silver Spure werden erst gar keine Verbrauchsangaben gemacht.

 

Ansprechpartner in unserer Kanzlei, wenn Sie keinen Rolls-Royce fahren, ist Herr Rechtsanwalt Oliver Hirt 07531/5956-10.